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Anja Zörner
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MatzeFFM unterwegs in Frankfurt

Wohl jeder Frankfurter hat sich im Gespräch mit Nicht-Frankfurtern schon anhören müssen, Frankfurt sei eine triste, trostlose, dreckige unx kalte Bänker-Stadt. Auch Stadtreporter MatzeFFM führte gestern ein solches Gespräch, in dem ihm sämtliche gängigen Vorurteile nur so um die Ohren flogen.

– Der stolze Frankfurter machte sich prompt auf den Weg, um exemplarisch anhand eines wunderbaren Frühlingstages unter (Foto-)Beweis zu stellen, dass Frankfurt eben doch schöner ist, als manch‘ Pendler denkt. Und weitaus mehr zu bieten hat als Banken und Beton. Wenn auch manchmal etwas versteckt….

Es sind diese Frühlingstage, an denen man bereits von der Morgensonne geweckt wird.

Tage, die viel zu schade sind, um sie zu Hause zu verbringen. Also: Aufstehen. Kaffee. Wachwerden. Laufschuhe an – und raus an die frische Frühlingsluft!

Musik an. Kopf aus. Laufen.

Unweit meiner Wohnung erstreckt sich zwischen der Wohnsiedlung und dem Volksbank-Stadion der Bornheimer Hang. Bereits hier sind die ersten Blüten zu entdecken, und Menschen zwischen Ranken und Wiesen die Morgensonne.

Ein kurzer Sprung über die Straße. Weiter laufen in Richtung Ostpark.

Wer nicht gerade mit Freunden zum Grillen hier ist, kann schier endlos seine Runden drehen und wird immer wieder neue Wege entdecken. Im großen Teich schwimmen Schwäne, Menschen sind mit ihren Hunden unterwegs. Ich stoße auf andere Läufer. Am unteren Ende des Parks sorgt gar ein Weg, der mit Ranken „überdacht“ ist für eine eigenartig märchenhafte Stimmung, während man bereits auf das Hochhaus der EZB blicken kann, was für einen eigenartigen (und den für unsere Stadt so typischen) Kontrast sorgt. Die Idylle wird von einem kleinen Bach komplettiert, welcher sich durch den gesamten Park schlängelt.

Weiter laufen. Der nächste Park ist nicht weit.

Auch im Günthersburgpark genießen Menschen den Tag. Eine Horde Jungs spielt Fußball, Kinder toben auf dem Spielplatz, und auf der großen Liegeweise sind bereits die ersten Decken ausgebreitet. Während die Stimme in meinen Kopfhörern mich daran erinnert, dass die zehn Kilometer bald erreicht sind (wollte ich nicht nur eine kurze Runde laufen gehen?) genieße ich den Blick hinab auf die Skyline und die Innenstadt. Okay, okay – auch Frankfurt hat seine „Schandflecken“, und die Nachkriegsbauten der Innenstadt sind wahrlich keine Beispiele für ansehnliche Architektur. Aber: Es gibt sie ja, all diese Orte, die mich immer wieder vergessen lassen, dass ich in einer pulsierenden Großstadt lebe.

Ich grüße einen Bekannten, der im Park-Cafe die Zeitung liest und beende meine morgendliche Laufrunde am Bethanienkrankenhaus. Davor, zwischen Straße und Krankenhaus: Eine kleine Parkanlage, in der ich ebenfalls nicht der einzige bin, der einem kleinen „After-Jogging-Workout“ nachgeht.

Duschen. Frühstücken. Rauf auf’s Fahrrad.

Ich rolle die Berger Straße hinunter und freue mich auf einen Kaffee mit meinem Kumpel Michael. Diesen genieße ich – auf einer Euro-Paletten-Sitzugruppe- vor dem Bethmann-Cafe auf der Berger Straße. Gerade letztere verströmt bei schönem Wetter ein geradezu mediterranes Flair und Lebensgefühl.

Nach dem Kaffee: Ein Abstecher in den gegenüberliegenden Bethmannpark.

Die Augen fast überfordert von einem bunten Blütenmeer. Studenten, die inmitten der Idylle lernen. Senioren, die Schach spielen. Direkt nebenan versteckt sich hinter einem prunkvollen Eingangstor: Der chinesische Garten. Ich laufe den schmalen Weg zwischen Bambus, Teich und fernöstlich anmutendem Tempel entlang und komme mir fast ein wenig vor wie ein Abenteurer. Wo hab‘ ich doch gleich mein Buschmesser gelassen?

Ich betrachte die Mauer hinter dem Tempel und schmunzele in mich hinein.

Weil ich weiß, dass direkt dahinter genau der Teil der Stadt liegt, der als so hässlich, schmutzig & kalt verschrien ist. Fast bin ich froh darum, dass nicht jeder weiß, welch Oasen sich hier verbergen – und ich diese Idylle für mich genießen darf.

Wer jedenfalls nicht müde wird, auf Frankfurts vermeintliche „Hässlichkeit“ zu schimpfen – der sollte einfach mal wieder einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt machen. Und dabei auch einmal Blicke hinter Mauern riskieren, hinter denen sich oft Unerwartetes versteckt. Oder raus auf’s Land fahren. Da ist‘s auch recht schön – aber auch recht langweilig.

Euer MatzeFFM

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Text und Bild: MatzeFFM:  (>> Mittzwanziger, Großstadtkind, Entdecker. Zugezogen. Verliebt in: Frankfurt am Main >> aus dem Grund: Autor bei NULL SECHS NEUN.)

Frankfurt Reportage

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