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069 EVENT: Kostenlos, aber nicht umsonst: >>OHRWURM<<

Über Ohrwurm-Konzerte in Frankfurt

Seit bereits einem Jahr finden in Frankfurt in unregelmäßigen Abständen Wohnzimmer- sowie Cafe-Konzerte statt, die unter dem Namen >>OHRWURM<< insbesondere lokalen Singer/Songwritern und anderen Künstlern eine Plattform für Auftritte sein soll. Bei freiem Eintritt soll den interessierten Frankfurtern eine Möglichkeit geboten werden, in einem fast familiären Rahmen die heimische Künstlerszene zu erleben.

Im Interview mit dem OHRWURM-Erfinder

MatzeFFM:
Gude, Michael! Auf die Schnelle: Was soll OHRWURM sein und darstellen?

Michael Nickel:
OHRWURM ist eine Initiative in Frankfurt um Kunst, Kultur und Sozialität zu pimpen. OHRWURM ist bisher eine Veranstaltungsreihe von Sofakonzerten in Cafés, Bars und Wohnzimmern. OHRWURM möchte jedoch noch ganzheitlicher Kunst und Kultur freisetzen. Charity Parties, Seminare… Jede Idee ist willkommen.

MatzeFFM:
Wie kam entstand die Idee von OHRWURM?

Michael Nickel:
OHRWURM ist aus der christlichen Kirchengründung NORDSTERN entstanden. Die Idee kam aus dem Gedanken, dass wir uns als Kirche sozial und kulturell noch mehr in der Stadt engagieren möchten. Wir verstehen unsere Spiritualität als ein Leben in und für die Stadt. Dabei war unser erster Gedanke ein Sofakonzert zu starten. Wir hatten irgendwie auch alles: Wohnzimmer, Kontakt zu Gastronomen, Technik, Musiker, Crowd und Geld.

MatzeFFM:
Wie finanziert sich OHRWURM?

Michael Nickel:
Geld folgt der Vision. Mit der Grundphilosophie haben wir OHRWURM gestartet. Ein Teil finanziert sich aus dem Hut, den wir rumgeben. „Geben aus Freude, nicht aus Pflicht“ – das ist unser Motto. Den Rest hat am Anfang NORDSTERN aufgefüllt. Kürzlich hat OHRWURM einen Preis gewonnen. Vom Preisgeld zehren wir und werden bald das Fundraising wieder aufnehmen.

MatzeFFM:
Wie begeisterst du die Künstler für Deine Idee und wie reagierten diese auf Deine Anfragen?

Michael Nickel:
Die Idee an sich ist einfach super. In Frankfurt haben wir damit eine Marktlücke entdeckt. Von daher kommen schon viele Musiker zu uns und wollen bei uns spielen. Natürlich gibt es ein neuen Trend im persönlichen Setting als Musiker zu spielen. Das spielt uns mit rein. Die Künstler haben einfach einen mega-Bock drauf und machen mit uns gute Erfahrungen, weil wir sie mit Liebe behandeln und in unserem Entfaltungsrahmen gut bezahlen möchten.

Szenische Darstellung – ein ganz normaler OHRWURM-Abend

Am Mittwoch hatte ich die Gelegenheit, abends das „OHRWURM“ Cafe-Konzert im „Kleinen Cafe Schneider“ zu besuchen. Unter dem Motto „Kostenlos – aber nicht umsonst!“ wurden den rund 70 Besuchern Auftritte von zwei Künstlern geboten. Obwohl ich recht früh erschien, war das schnuckelige Cafe gut gefüllt, und es schwierig, einen Platz zu ergattern. Der Kopf hinter OHRWURM, Michael Nickel, begrüßte die anwesenden Gäste auf das Herzlichste und stellte all jenen, die zum ersten Mal die Chance ergriffen, ein OHRWURM-Konzert zu besuchen, in 7 Punkten die Idee hinter OHRWURM vor.

Nach einem aussagekräftigen Schlachtruf („Frankfurt ist viel geiler als Hamburg und Berlin zusammen!“ – recht hat er!“) betrat die erste Künstlerin die Bühne. Elise Moore war zwar nicht eigens für OHRWURM aus North Carolina angereist, konnte aber vom Veranstalter für einen kleinen Auftritt während ihres 5-wöchigen Aufenthaltes in „Good old Germany“ begeistert werden. Gänsehaut und so, ihr wisst schon! Nach kurzer Raucherpause (gibt es eigentlich noch Raucher-Cafes in Frankfurt?) übernahm der Singer/Songwriter Dom van Deyk das musikalische Ruder.

Dom van Deyk, der gebürtige Frankfurter versucht sich zwar seit einigen Monaten als „Exil-Hesse“ in der Hansestadt Hamburg, hat allerdings glücklicherweise seinen Lokalpatriotismus nicht an die Elbe verloren. Prompt beschwerte er sich über das im Cafe ausgeschenkte Bier („nichts gegen Tannenzäpfle – aber wir sind hier in Frankfurt!“) und ließ sich eigens ein gekühltes Binding kredenzen. Und, dass er nicht nur im Herzen stolzer Frankfurter, sondern auch ein begnadeter Musiker ist, stellte er anschließend prompt unter Beweis. Sowohl an Gitarre als auch am Piano machte er eine gute Figur.

Mein persönliches Highlight war ein „Liebes-Duett“, welches er eigentlich gemeinsam mit Partnerin sang, die ihn dann laut eigener Aussage leider plötzlich im Stich gelassen hat. Den weibliche Part übernahm er kurzerhand selbst. Das sorgte nicht nur bei mir für laute Lacher.

Text: MatzeFFM:  (>> Mittzwanziger, Großstadtkind, Entdecker. Zugezogen. Verliebt in: Frankfurt am Main >> aus dem Grund: Autor bei NULL SECHS NEUN.)

Frankfurt Reportage
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